Innervillgraten
Die Besiedlung von Innervillgraten geht auf das 12. Jh. zurück, als im Villgratental erstmals Wald gerodet wurde um Höfe zu errichten, die von Viehwirtschaft lebten. Innervillgraten (1.402 m.üd.M.) ist eine Streusiedlung mit derzeit 991 Einwohnern. Steidl der zweithäufigste Namen im Tal. Die Ortsteile heißen Kesseberg, Ahornberg, Hochberg, Lahnberg, Eggeberg, Ebene, Hetzwald und Kalkstein mit der Wallfahrtskirche Maria-Schnee.Eine Besonderheit sind die Almdörfer Oberstaller, Kamelisen und Alfen. Insgesamt gibt es 55 „Kasern“ und „Kammern“, so der ortsübliche Ausdruck für die Almhütten. Fast alle Bauernhäuser in Innervillgraten sind Einhöfe, und zwar meist sogenannte Mittelflurhäuser, aus Balken gezimmert. Holz ist der Grundstoff für das Bauen im Villgraten und für die Herstellung vieler Geräte. Das Zimmererhandwerk hat eine große Tradition. Außerdem arbeiteten im Tal auch Tischler, Drechsler, Wannenbinder, Korbflechter, Tschoggl- und Rechenmacher mit Holz. Aber auch andere Berufe waren ansässig: Hutmacher und Schnapsbrenner, Maurer und natürlich Schmiedemeister. Die meisten Bedarfsartikel wurden von den Bauern selbst produziert. Vom alten hausgewerblichen Handwerk sind nur mehr die Patschenmacherin, der Weber, der Lodenwalker - und der Schmied übriggeblieben.